Dem türkisch-stämmigen Cloppenburger SPD-Ratsherrn Adem Ortac wird vorgeworfen, in 18 Fällen Dokumente des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gefälscht zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung in 18 Fällen. Die Staatsanwaltschaft für möglich, dass der SPD-Lokalpolitiker sich durch sein rechtswidriges Handeln zusätzliche Einkünfte „von einiger Dauer und einigem Umfang“ verschaffen wollte.
Gegen Adem Ortac (SPD) hat das Amtsgericht Oldenburg am 2. Februar ein vorläufiges Berufsverbot verhängt. Unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen in diesem Verfahren teilte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details mit. Für die Dauer des Verfahrens wurde Adem Ortac (SPD) aus dem Anwaltsregister gestrichen.
Die Parteigenossen der Cloppenburger SPD zeigten sich überrascht. Der sozialdemokratische Ratsvorsitzende Hans-Georg Berg: „Von der Angelegenheit habe ich erst am Mittwoch, 22. März, erfahren.“ Auf einer Fraktionssitzung am Mittwochabend erklärte Adem Ortac (SPD) seinen sofortigen Rückzug von der Fraktionsspitze.