Der Gelnhäuser Bote berichtet am 10. Mai von einer Bürgerversammlung im Höchster Dorfgemeinschaftshaus am Montag, dem 15. Mai um 19.00 Uhr.
In der Einleitung des Artikels wird darauf hingewiesen, dass die Variante I ein „Brückenbauwerk“ und Tunnel bei Höchst/Haitz vorsieht. Mit dem „Brückenbauwerk“ ist der sogenannte Nordkopf-Ausbau Gelnhausen gemeint.
Der Artikel in Gelnhäuser Boten zitiert den Höchster Ortsvorsteher Reinhard Werner, der meint „Wir sind nicht gegen den Ausbau der Strecke, aber gegen diese Variante (I) müssen wir uns wehren“.
In der Informationsveranstaltung in Gelnhausen am 26. April hat Dr. Reinhard Domke, Technischer Projektleiter Ausbau-/Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda, explizit darauf hingewiesen, dass der Nordkopf-Ausbau Gelnhausen, (= Brückenbauwerk ) unabhängig von einer noch auszuwählenden Trassenvariante gebaut werden wird.
Der Nordkopf-Ausbau ist die Schnittstelle zwischen der viergleisigen Strecke, die bis Gelnhausen geht und dem neuen Teilstück, das dann irgendwo zwischen Gelnhausen und Fulda nach Süden in den Spessart schwenken wird. D.h. „der Bau einer beachtlichen Brücke im engen Kinzigtal bei Höchst“ erfolgt in jedem Fall.
Dr. Domke hat ausgeführt, dass diese Brücke über den Gleisen, die durch Haitz führen, verlaufen wird und danach die A 66 kreuzen wird.
Ein Protest oder gar eine Bürgerinitiative gegen die Trassenvariante I ist deshalb verfehlt.
Im Laufe einer Informationsveranstaltung der Bundesbahn in Wächtersbach zu Beginn des Jahres wies ein Vertreter der Bundesbahn darauf hin, dass die Grundlage des Neubaus der Strecke Hanau–Würzburg/Fulda der Bundesverkehrswegeplan ist. Der Bundesverkehrswegeplan ist ein Instrument der des Bundes zur langfristigen Verkehrsinfrastrukturplanung.
In der gleichen Veranstaltung wies der Vertreter der Bundesbahn auch darauf hin, dass es ein Anliegen der Bahn sei, die betroffenen Bürger und Gemeinden zeitnah und umfassend zu informieren. Der Vertreter der Bahn betonte jedoch, dass eine Einflussnahme der betroffenen Bürger und Gemeinden bei der Entscheidung zur Auswahl einer Trasse nicht vorgesehen ist.
Die Bundesbahn wird sich kaum von einigen erbosten Haitzern und Höchstern mit Pappdeckelschildern vom Bau einer riesigen Brücke zwischen dem Gelnhäuser Bahnhof und der A66 bei Höchst abbringen lassen.
Vielleicht wäre es sinnvoll, dass sich die Organisatoren der Veranstaltung am 15. Mai, die Ortsvorsteher Reinhard Werner, Prof. David Lupton und Jörg Hanselmann zu den möglicherweise zur Verfügung stehenden verwaltungsrechtlichen Möglichkeiten kundig machen.