Mit Panzern und Raketen hatten die afghanischen Taliban die Buddha-Statuen im Bamiyan-Tal beschossen. Am 12. März 2001 zündeten sie die letzte Sprengladung. Danach war ein unersetzbarer Kunstschatz zerstört.
In der Lutherstadt Wittenberg gibt es jetzt eine wöchentliche Mahnwache, die sich zum Ziel gesetzt hat, für die Entfernung des „Judensau“-Steinreliefs an der Außenseite der Stadtkirche St. Marien zu demonstrieren.
Die Initiatoren, ein “Bündnis zur Abnahme des Reliefs im Reformationsjahr 2017”, fordern, dass das 700 Jahre alte Steinrelief noch in diesem Reformationsommer von der Außenwand der Kirche entfernt und in einem Museum aufgestellt wird. Das historische Relief zeigt eine Sau, an deren Zitzen Juden säugen. Mit den sogenannten Judensauen wurden im Mittelalter Gläubige der jüdischen Religion verhöhnt.
Die Organisatoren des Protestes, der Leipziger Pfarrer Thomas Piehler und Joela Krüger von der Evangelischen Marienschwesternschaft in Darmstadt, wollen die Mahnwachen zunächst bis zum 21. Juni wöchentlich fortsetzen. Zu diesem Zweck gründeten sie das „Bündnis zur Abnahme der Judensau im Reformationsjahr 2017“.
Der Antisemitismus von Reformator Martin Luther (183-1546) dürfe nicht länger “in Stein gehauen” bleiben, sagte Piehler. Das Festhalten an der dargestellten “Judensau” wäre ein “tragisches Fehlsignal an die Gesellschaft und für unsere jüdischen Mitbürger”.
Hier wird umgesetzt, was eine türkische Gastarbeitertochter, die jetzt bei der SPD ist, vorgibt:”Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.”