Bei einem Streit in der Genthiner Straße in Tiergarten ist in der Nacht zum Mittwoch ein 19-jähriger Mann ums Leben gekommen. „Ein 27-Jähriger liegt im Krankenhaus und ist schwer verletzt“, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwochmorgen. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Rumänen, die mit Messern angegriffen wurden. Die 19 und 27 Jahre alten Männer waren zuvor mit mehreren Personen aneinander geraten. Ob der Auslöser der Tat eine Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Gruppen im Rotlichtmilieu war, bestätigte die Polizei nicht.
Grund für den Angriff war ein Streit zwischen den Männern, die alle aus Afghanistan stammen. Einer der drei mutmaßlichen Täter soll nach den Ermittlungen ein Mädchen oder eine junge Frau belästigt haben, wie eine Polizeisprecherin sagte. Daraufhin soll der 23-Jährige eingegriffen haben, um die Frau zu beschützen. Dann mischte sich eine größere Gruppe von etwa 30 Männern in den Streit ein. Im Lauf der Auseinandersetzungen kam es dann zu den Gewalttätigkeiten.
Am Alexanderplatz, im Bereich zwischen dem Fernsehturm und dem Neptunbrunnen vor dem Rathaus, versammeln sich seit längerem an vielen Abenden in der Woche große Gruppen junger Männer, vor allem Flüchtlinge aus arabischen Ländern. Regelmäßig kommt es zu Streitereien und Gewaltausbrüchen. Im September gab es dort mehrfach Massenschlägereien und Messerstechereien zwischen Gruppen junger Männer. Beteiligt waren jeweils etwa 30 Männer aus Afghanistan, Pakistan und Syrien. Sie griffen sich mit Messern und Reizgas an. Ein 18-Jähriger musste nach einer Stichverletzung am Rücken notoperiert werden. Auch Übergriffe gegen Frauen, aus denen wiederum Auseinandersetzungen folgen, kommen öfter vor.