Das Motto (latein. muttum „Murmeln“, „Grunzen“) der Stadtverordnetenversammlung in der Gelnhäuser Stadthalle war “Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen Fraktionen viermal.”
Unter Tagesordnungspunkt “3.4 Fürstenhof Schaffung von bezahlbarem Wohnraum” ging die SPD-Fraktion auf Wählerfang. Was “bezahlbarer Wohnraum” ist, wurde von der SPD nicht verraten. Wahrscheinlich ist damit Wohnraum für SPD-Wähler gemeint. Laut FDP-Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner ist das Gebäude nur noch in den unteren Etagen bewohnbar, wo auch ein Hausmeister wohnt. In den oberen vStockwerken wird das erfallenende Fachwerk mit Gurtbändern gesichert.
FDP-Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner hat vor, ein “ergebnisoffenes” Konzept erstellen zu lassen, aus dem hoffentlich dann zu ersehen sein wird, was die “Schaffung von bezahlbarem Wohnraum” kosten könnte. Bezahlen würden das u.a. die Gelnhäuser Haus-und Grundbesitzer, die über den erhöhten Grundsteuerhebesatz von 400 den “bezahlbaren Wohnraum” für SPD-Wähler finanzieren würden.
Bei der Debatte um den Tagesordnungspunkt “3.6 Antrag SPD- und BG-Fraktion Erzeugermarkt im alten E-Werk auch in 2018 durchführen” kam der wichtigste Beitrag (der 4. Redebeitrag der CDU-Fraktion zu diesem Thema) von der Forschungskoordinatorin der CDU-Fraktion Doris-Maria Viel, die sich ein vielfältigeres Angebot an Obst und Gemüse auf dem Markt wünschte.
Der Antrag unter Punkt 3.6 “Aufhebung des Stadtverordneten-Beschlusses vom 20.4.1999” wurde von den Bürgern für Gelnhausen zurückgezogen, da sich in einer der vorigen Ausschusssitzungen herausgestellt hatte, das keine andere Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung dem Antrag der Bürgern für Gelnhausen zustimmen werde.
Gegen 21.00 Uhr zog sich sich das Präsidium, bestehend aus der Stadtverordnetenvorsteherin, den beiden Stellvertretern und den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtparlament vertretenen Fraktionen sowie dem Bürgermeister zur Beratung zurück.
Das Ergebnis der folgenden, langatmigen Redebeiträge war das Einrichten einer Kommission, bestehend aus der Stadtverordnetenvorsteherin, den Fraktionsvorsitzenden, den Bürgermeistern, den Ortsvorstehern von Hailer und Meerholz sowie einem Vertreter der Bürgerinitiative. Der Main-Kinzig-Kreis wird gebeten, Plaunungsaktivitäten vorübergehend einzustellen.
Die zehnköpfige Arbeitsgruppe soll innerhalb von zwei Monaten eine Auswertung zu den Varianten für eine Überquerung der Bahnstrecke.
Im Verlauf der vorherigen Ausführungen waren die Sprecher aller Fraktionen nicht müde auszuführen, dass so eine Studie kaum innerhalb von zwei Monaten durchzuführen sei.